Lauterbacher Kirchlein zum hl. Ägidius

Lauterbacher KirchleinDie Kirche in Lauterbach gehört zwar nicht zur Pfarre Nußdorf, steht aber im Gemeindegebiet von Nußdorf. Sie hat den Ruhm, die frühestgenannte Kirche im ganzen Haunsberggebiet zu sein. Seit 1135 ist sie dem Benediktinerstift Michaelbeuern einverleibt. Die reiche Barockausstattung ist von hoher Qualität, da zu ihrer Ausstattung Künstler herangezogen wurden, die auch im Stift arbeiteten. Der Patron der Kirche ist der hl. Ägydius, er gilt als Finderpatron. Noch während des zweiten Weltkriegs ließen Gläubige die Kirchenglocke von Lauterbach für vermisste Soldaten läuten. Heute ist sie Ziel des Markusbittgangs der Pfarre Dorfbeuern und des Markusbittgangs der Pfarre Nußdorf am 25. April.

Die Kirche ist schon 767 urkundlich erwähnt. Unter Abt Lambert Pichler wurde 1629 ein Neubau errichtet, der 1631 geweiht wurde. 1767, in der Zeit von Abt Anton Moser wurde sie neu gewölbt. Der barocke Bau schließt kleeblattförmig nach Osten ab. In der Kirche befinden sich Gemälde von Josef Söll, sowie das Altarblatt mit den 14 Nothelfern von Franz Nikolaus Streicher. Im Stiftsmuseum Michaelbeuern ist noch das frühere Altarblatt mit den 14 Nothelfern von Sylvester Paar erhalten.

Quelle: 'Nußdorfer Geschichte und Geschichten', Mayregg&Mayregg