Pfarrkirche zum hl. Georg

Nach einer Steininschrift im Allerseelenkammerl, wurde die heutige Pfarrkirche im 15. Jahrhundert errichtet (1476 oder 1491), und zwar im Ausmaß des heutigen Mittelschiffes und Chores mit einem kleinen Turm im Westen beim Portal. 1640 wurde der Turm erhöht. Damals hatte die Kirche zwei Altäre, einer davon war dem hl. Georg geweiht, einer der hl. Magdalena. 1728 und 1750 wurde die Kirche ausgebaut und erweitert, seither hat sie zwei Seitenschiffe.

Am 5. April 1913 fiel die Kirche samt 10 Häusern einem Ortsbrand zum Opfer.

Kirche nach dem Brand 1913 Brand 1913

In den Jahren 1913 und 1914 wurde sie wieder aufgebaut. Die Außenmauern, die Säulen und der Turm (ohne Turmhelm) waren von der alten Kirche erhalten geblieben - ein Merkmal der alten Kirche, dass der Chor und das Mittelschiff in gleicher Weise gewölbt sind und der Turm an der Westseite steht, ist dadurch erhalten geblieben (Einfluss der Wasserburger Bauhütte).

Planung:   Diözesanarchitekt Karl Pirich
Ausführung:   Dombaumeister von Linz Matthäus Schlager
Pläne für Altäre, Ausführung der Figuren:   Josef Bachlechner aus Hall in Tirol
Altaraufbauten:   Vinzenz Pezzei
Vergoldung, Fassung:   M. Doser
Bilder:   Maler Josef Gold
Orgel:   Albert Mauracher

1986 wurde die Kirche innen erneuert. Aus dieser Zeit stammt der Ambo, den Diözesanarchitekt Mag. Peter Schuh entworfen hat. 1990 wurde der Turmhelm durch einen Zwiebelturm ersetzt. Bauleiter war Ing. Hermann Aigner aus Anthering, das Turmkreuz hat Architekt Schuh entworfen.

Blick von oben auf die PfarrkircheIn der Mittelnische des Hauptaltares steht die Figur des hl. Georg, des Drachentöters, daneben links eine figur des hl. Vinzenz, der in Salzburg besonders verehrt wird, weil der Dom eine Reliquie des Heiligen besitzt. Zu Füßen des hl. Vinzenz ist ein kleiner Mohr. Rechts neben dem hl. Georg ist eine Figur des hl. Leonhard. Er wird in allen Sorgen im Stall angerufen. Darunter sind vier Bischofe der Salzburger Bischofsreihe dargestellt, der hl. Rupert, der hl. Virgil, der hl. Thiemo und der hl. Vital.
In der Mittelnische des linken Seitenaltares steht die Figur der hl. Gottesmutter, links von ihr die hl. Barbara, rechts die hl. Klara.
In der Mittelnische des rechten Seitenaltares steht eine Figur des hl. Josef, links davon der hl. Franziskus, rechts der des hl. Antonius. Entsprechend sind in den Fenstern Bilder der hl. Gottesmutter und des hl. Josef.

Unsere Kirche ist eine der ganz wenigen erhaltenen Kirchen mit neugotischer Einrichtung. Die einfachen Darstellungen entsprechen ganz dem schlichten Glauben, den unsere Zeit so nötig hat.

Die Nußdorfer Pfarrer seit der Pfarrerhebung 1867: Pfarrkirche im Winter.jpg

Name Wirkungszeit
Franz Hayd 1867-1869
Markus Bernard 1869-1878
Matthäus Fißlthaler 1878-1896
Paul Eggerl 1896-1904
Johann Berger 1905-1929
Franz Strasser 1929-1938
Joseph Wirnsperger 1938-1949
Johann Wirnsperger 1950-1978
Tilman Siebertz 1978-2001
Hermann Ettinger 2001-2002
Pfarrprovisor Mag. Karl Steinhart 2002-2012
Pfarrprovisor MMag. Erwin Klaushofer 2012- ...

Quelle: Text und SW-Bilder aus 'Nußdorfer Geschichte und Geschichten', Mayregg&Mayregg