Salzburger als „Finanzbotschafter“ bei der EU

Veröffentlichungsdatum21.04.2024Lesedauer2 Minuten

Maximilian Flesch ist Experte bei der Ständigen Vertretung Österreichs / Ministerrat, Kryptowährungen und digitaler Euro als Arbeitsalltag

(LK)  Finanz- oder Premierminister aus ganz Europa gehören für ihn zum Berufsalltag. Maximilian Flesch stammt aus Henndorf und arbeitet als Finanzexperte an der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU in Brüssel.

  • Der Salzburger Maximilian Flesch ist in Brüssel für das Finanzministerium in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU tätig.
  • Der EU-Ministerrat in Brüssel ist für Maximilian Flesch ein häufiger Arbeitsort.

Österreich ist nicht nur in Belgien mit einer Botschaft präsent, auch bei der Europäischen Union unterhält unser Land eine „Botschaft“, die Ständige Vertretung. Im Herzen der EU-Hauptstadt bereiten Experten aller Rechts- und Politikbereiche Entscheidungen vor, die auf Ebene der Mitgliedstaaten im Ministerrat getroffen werden. Der 36jährige Salzburger Jurist Maximilian Flesch ist einer dieser Experten. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit dem Attaché für Finanzdienstleistungen gesprochen, der gerade an der Vorbereitung eines Treffens der Staats- und Regierungschefs arbeitet.

LMZ: Wie kommt man als Salzburger nach Brüssel?

Maximilian Flesch: Das begann schon in meiner Schulzeit, als wir im Geografieunterricht über die EU gelernt haben. Im Studium habe ich mich auf Europarecht spezialisiert und mein Auslandssemester an der Universität Neu-Löwen in Belgien gemacht. Meine Salzburger Wurzeln haben mich ins Verbindungsbüro unseres Bundeslandes nach Brüssel gebracht. Im Vorfeld von Österreichs Ratspräsidentschaft 2018 bin ich zuerst ins Finanzministerium nach Wien und später als Spezialist für Finanzrecht in die Ständige Vertretung nach Brüssel gewechselt.

LMZ: Wie darf man sich die Arbeit in der „Botschaft“ vorstellen?

Maximilian Flesch: Äußerst abwechslungsreich, mit vielen Verhandlungen in den Ratsarbeitsgruppen. Dort werden die Beschlüsse vorbereitet, die dann von den politischen Vertretern auf höchster EU-Ebene abgestimmt werden.

LMZ: An welchen Themen arbeiten Sie gerade?

Maximilian Flesch: Es geht um Vereinfachungen beim Kauf von Finanzprodukten, unabhängig davon, in welchem EU-Land ich mich befinde. Mit der Bankenunion und Kapitalmarktunion will die EU den Zahlungsverkehr einheitlicher, sicherer und einfacher machen. Aber auch Fragen zu Kryptowährungen und der digitale Euro, beschäftigen mich täglich.

LMZ: Gehen Sie zur EU-Wahl am 9. Juni?

Maximilian Flesch: Selbstverständlich. Als glühender Demokrat, Österreicher und Europäer bin ich der festen Überzeugung, dass wir uns alle über die Zukunftsthemen Gedanken machen sollen. Die EU greift diese Fragen oft frühzeitig auf und versucht hier Lösungen zu finden, die für alle Vorteile bringen.

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Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_240421_60 (sm/ap)